Der Westen Teneriffas ist vielleicht nicht ganz so vielen Touristen bekannt wie die anderen Regionen der Insel, aber das ist ganz zu unrecht der Fall: Hier gibt es nämlich viel zu sehen und zu erleben. Wie wäre es zum Beispiel mit einem Besuch der Höllenmauer ganz im Westen der Insel?
Die Höllenmauer wird heutzutage als Los Gigantes bezeichnet, und ist der Name für ein gigantisches Naturspektakel, bei dem riesige Klippen beinahe senkrecht ins Meer fallen. Der Name Los Gigantes kommt also nicht von ungefähr. Mit Sicherheit sind diese Klippen die bekannteste Touristenattraktion in dieser Region Teneriffas. Besucher haben die Möglichkeit, die Klippen von oben zu besichtigen, wobei sich auch die schwindelfreie Variante in einem Boot von unten sehr lohnt. Bestimmt ist es auch sehr beeindruckend, die Klippen aus beiden Blickwinkeln zu betrachten. Dieses Naturschauspiel sollte in jedem Fall kein Besucher Teneriffas verpassen.
Los Gigantes ist ein Ortsteil von der Gemeinde Santiago de Teide, die auf durchschnittlich 950 Metern über dem Meeresspiegel liegt. Santiago de Teide liegt am Fuß des Tenogebirges, welches sich auf bis zu 1200 Metern Höhe hinzieht. Es wäre jedoch wirklich schade, diesen Ort nur als eine Durchgangsstation zu betrachten, denn Santiago de Teide ist ein schönes kleines Dorf mit einer wirklich sehenswerten Kirche.
Das Tenogebirge
Das Tenogebirge bietet sich für eine Tagesrundfahrt an, denn hier gibt es für den Besucher viele schöne Orte zu sehen. Auch hier gibt es die Möglichkeit Wandertouren in dem dichten Kiefernwald zu machen, genau wie in so vielen anderen Teilen der Insel, aber das Gebirge begeistert vor allem durch die grüne Landschaft, die man in anderen Teilen der Insel nicht in dieser Fülle findet. Auch ein Besuch der verschiedenen kleinen Dörfchen um das Tenogebirge herum lohnt sich, denn sie sind idyllisch und nicht so sehr von Touristenscharen überlaufen wie manche andere Attraktionen Teneriffas. Sehenswerte Dörfer sind unter anderem La Vega und Valle de Arriba, beides sehr beschauliche und ein wenig versteckt liegende Dörfer.
Für Unternehmungslustige bietet sich auch ein Besuch des Dörfchens El Tanque an, welches in etwa 600 Metern Höhe am Nordhang des Tenogebirges liegt. Denn hier ist die Dorfattraktion der Camello Park – hier können die Besucher auf dem Rücken der Kamele durch die Landschaft reiten. Der besondere Gag an der Sache ist aber, dass Besucher dabei ein Beduinenkostüm tragen können – unvergessliche Fotos sind hier bestimmt vorprogrammiert.
Ganz besonders sehenswert ist in dieser Region der Punta de Teno. Das ist eine Landzunge, von der man bei guter Sicht bis nach La Gomera gucken kann. Der Punta de Teno befindet sich am westlichsten Rand des Tenogebirges auf einer Landzunge und verfügt über einen Leuchtturm und einen Badestrand. Der Ort am Punta de Teno heißt Buenavista del Norte und hat seinen Namen wegen diesem herrlichen Ausblick bekommen und ist bei Touristen sehr beliebt.
Eine Herausforderung für Autofahrer ist ein Besuch des Bergdorfs Masca, denn hier kommt man nur über eine schmale und sehr kurvige Straße hinauf. Die Fahrt lohnt sich aber allemal: Masca ist ein ursprüngliches und wirklich sehenswertes Dörfchen, welches man erreicht wenn man sich von Buenavista del Norte südlich hält. Außerdem ist Masca eine wichtige Station für alle begeisterten Wanderer – hier ist der Ausgangspunkt für die Barranco del Masca, einer tief eingeschnittenen und absolut gewaltigen Schlucht. In etwa drei Stunden kann man bis hinunter zum Meer laufen – für Fußkranke gibt es aber unten auch Wassertaxis, denn der Weg ist anstrengend.
Nicht nur Bergwelt, Klippen und Bergdörfer finden sich im Westen Teneriffas. Natürlich gibt es hier auch schöne Strände, wo man sich nach den bestandenen Strapazen einmal ausruhen und Sonne tanken kann. Unter anderem gibt es hier die Playa de las Arenas, die sogar für ihre gute Wasserqualität ausgezeichnet wurde – dieser Strand eignet sich vor allem für alle Sonnenanbeter, die sich ein wenig erholen wollen. Die Wellen sind an diesem Strandabschnitt recht hoch, so dass Schwimmen nicht ohne weiteres möglich ist. Aber auch der Strand an dem kleinen Ort los Silos ist bei Besuchern sehr beliebt, hier bietet sich das Schwimmen in einem Schwimmbad an – am Wochenende kann es hier aber etwas voller werden.
Aber es gibt natürlich auch für die Sportliebhaber etwas am Strand zu tun, denn an dem Ort Los Cristianos unterhalb der Los Gigantes gibt es eine große Tauchschule, die für jedes Niveau einen Kurs im Angebot hat. Hier bietet sich die perfekte Gelegenheit, bei etwas Bewegung die Wasserwelt Teneriffas zu erkunden.
Wer es gerne ruhiger mag und nicht so gerne seine Zeit mit anderen Touristen verbringt, hat auch die Möglichkeit, eines der kleinen Fischerdörfchen im Westen Teneriffas zu besuchen, wie zum Beispiel Alcala oder El Puertito. Hier ist noch nicht alles zugebaut und man hat die Möglichkeit, eine ruhige Zeit am Meer zu verbringen.
Der Westen Teneriffas hat viel zu bieten aber das Angebot ist ganz besonders für Naturliebhaber interessant – auch wer gerne eine Tour mit dem Auto macht ist in diesem Teil der Insel sehr gut aufgehoben. Für Wanderfreunde ist der Westen Teneriffas vor allem wegen der Schluchtenwanderung um Masca interessant, aber auch sonst gibt es für jeden Trainingstyp etwas Schönes und zur Kondition passendes. Fest steht, dass diese Region noch mehr anzubieten hat als nur die Giganten, auch wenn sie sicherlich normalerweise den größten Eindruck bei den meisten Besuchern hinterlassen werden.